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Kreatin richtig lagern Kreatin richtig lagern

Kreatin richtig lagern

Kreatin ist das Mittel der Wahl zur Unterstützung von Kraft- und Muskelaufbau.

In seiner einfachen Form als geschmackloses Kreatin Monohydrat, insbesondere als 100% reines Monohydrat in feinster Mikronisierung, ist Kreatin ein feines, weißes Pulver.

So lässt es sich bequem mit Wasser, Saft oder einem Pre-Workout-Drink mischen.

Doch viele Nutzer machen sich kaum Gedanken darüber, wie sie ihr Kreatinpulver korrekt aufbewahren. Vernachlässigt man die richtige Lagerung, geht man das Risiko ein, die Wirksamkeit und Qualität zu verlieren.

Deshalb haben wir die Frage der richtigen Lagerung beleuchtet.

In diesem Beitrag erfährst du, worauf du bei der Lagerung von Kreatin achten solltest, um maximale Stabilität und Wirksamkeit zu gewährleisten.

Damit dein Kreatin auch die Unterstützung für dein Muskelwachstum liefert, die du brauchst.

Inhalt:

  1. Warum bei falscher Lagerung Kreatin seine Wirksamkeit verliert
  2. Zeichen, dass Kreatin nicht mehr gut ist
  3. Die richtige Lagerung von Kreatin
  4. Zusammenfassung


1. Warum bei falscher Lagerung Kreatin seine Wirksamkeit verliert

Auf den Verpackungen von Kreatinpulver findet man in der Regel den Hinweis „kühl und trocken lagern“.

Aber warum eigentlich?

Zunächst einmal rufen wir uns den Wirkmechanismus von Kreatin ins Gedächtnis:

Kreatin soll die ATP-Regeneration in den Muskeln verbessern, zur Bereitstellung von Energie in den Muskelzellen.

Es ist also wirksam, wenn dieser Effekt maximal gegeben ist. Ein Verlust von Wirksamkeit würde bedeuten, dass von der eingenommenen Menge Kreatinpulver nur noch ein geringer oder gar kein Einfluss auf die ATP-Regeneration erfolgt.

Die Aufbewahrung von Kreatin wäre also dann unsachgemäß, wenn sie die Wirksamkeit negativ beeinflusst.

 

Was falsche Lagerung von Kreatin bedeutet

Wird „falsche Lagerung“ gesagt, ist in der Regel einer, oder speziell die Kombination der folgenden Einflüsse gemeint:

  • Hitze
  • Feuchtigkeit
  • Licht

Ist das Kreatinpulver diesen Einflüssen ausgesetzt, kann es schnell seine Wirksamkeit verlieren.

Hitze und Kreatin

Reine Hitze ist für Kreatin nicht sonderlich schädlich, außer es handelt sich um Extremtemperaturen.

Bei trockener Hitze bis ca. 100°C ist reines Kreatin Monohydrat weitgehend chemisch stabil.

Ab ca. 150–200°C beginnt die zunehmende Zersetzung und es verliert an Wirksamkeit.[1]

Kurzzeitige Hitzebelastung (z.B. in Shaker mit lauwarmem Wasser) ist unbedenklich. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass man sein Kreatin in einem sehr heißen Tee oder Kaffee genießen möchte, wäre die Hitze allein noch unbedenklich für die Wirksamkeit.

In der Lagerung kommen diese Temperaturen nicht zustande, außer man lagert sein Kreatin in der Sauna. Scherz beiseite, reine Hitze spielt also für die richtige Lagerung im Allgemeinen keine Rolle.

Feuchtigkeit und Kreatin

Kreatin Monohydrat ist hygroskopisch, das bedeutet es zieht Feuchtigkeit aus der Luft.

Wasser wiederum beeinflusst den Abbau von Kreatin zu Kreatinin, einem Abfallprodukt ohne Leistungswirkung. Dieser Prozess ist besonders schnell in Verbindung mit Wärme – daher die Empfehlung „kühl und trocken lagern“.

Ist das Kreatinpulver nun über längere Zeit Feuchtigkeit ausgesetzt, hält dieser Prozess des Zerfalls an. Das Pulver verliert an Effektivität bis es ab einem gewissen Punkt keine Wirkung mehr hat.

Dieser Prozess setzt sich auch in Gang, sobald man das Kreatinpulver in Wasser bzw. einem Getränk auflöst. Die Lösung bleibt nur für kurze Zeit stabil.

Daher empfiehlt es sich, Kreatin immer frisch anzumischen, bevor man es konsumiert (z.B. innerhalb von 30 bis 60 Minuten).

Auf keinen Fall solltest du dir morgens ein Getränk anmischen, dass du erst abends, zum Beispiel beim Training, zu dir nimmst.

Die Geschwindigkeit des Zerfalls wird neben Wärme auch durch den pH-Wert beeinflusst. Eine saure Umgebung, wie zum Beispiel in den meisten Fruchtsäften, fördert den Zerfall.[2]

Auch das Mischen mit Tee oder Kaffee solltest du vermeiden. Zwar hat die Temperatur dieser Getränke allein, wie oben beschrieben, noch keinen Effekt. In Kombination mit dem enthaltenen Wasser allerdings besteht ein stärkerer Zersetzungseffekt.

Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du deshalb dein Kreatinpulver am besten in kühlem Wasser oder Saft mischen, und dieses Getränk dann rasch trinken.

Licht und Kreatin

Reines Kreatin Monohydrat ist relativ lichtstabil. Es ist deutlich stabiler als z.B. Vitamin C.

Direkte Sonneneinstrahlung oder UV-Licht über längere Zeiträume kann aber chemische Reaktionen begünstigen.

Denn in Verbindung mit Feuchtigkeit und Hitze kann UV-Licht die Zersetzung zu Kreatinin beschleunigen.

Deshalb ist die Vermeidung der Lagerung in durchsichtigem Glas am besten zu vermeiden. Auch wenn Licht allein nicht hochproblematisch ist, gilt: Lichtgeschützte Lagerung verbessert die Haltbarkeit.

 

2. Zeichen, dass Kreatin nicht mehr gut ist

Wie erkennt man nun, ob Kreatinpulver noch wirksam ist, oder sich schon in Kreatinin „verwandelt“ hat?

Es gibt zwei Indikatoren, bei denen aller Wahrscheinlichkeit nach dein Kreatin nicht mehr effektiv ist:

  • Verklumpungen
  • Geruch (selten)

Verklumpungen sind ein Zeichen für Wasser. Das Kreatinpulver hat bereits begonnen Feuchtigkeit zu „ziehen“. Ein einzelnes Klümpchen ist dabei noch nicht kritisch, jedoch ein klares Zeichen dafür, das Pulver möglichst rasch aufzubrauchen.

Eine Häufung von Klumpen oder ganze, festsitzende Pulverblöcke sind jedoch ein guter Indikator dafür, dass das Produkt bereits unwirksam ist.

Geruch ist bereits ein Zeichen für eine weitestgehende Zerstörung des Kreatins. Kreatin ist ein geruchloses Pulver und auch sein Zerfallsprodukt Kreatinin ist geruchsfrei.[3]

Ein merkwürdiger Geruch deutet daher auf eine Verunreinigung bzw. mikrobielles Wachstum hin, weil das Pulver bereits über längere Zeit Feuchtigkeit ausgesetzt war. In dem Fall ist es nicht mehr zu gebrauchen und sollte entsorgt werden.

 

3. Die richtige Lagerung von Kreatin

Die gute Nachricht: Wenn du ein paar einfache Regeln befolgst, kannst du sicherstellen, dass dein Kreatin wirksam bleibt.

Halte dich an die folgende Liste, und du bist bei der Lagerung von Kreatin auf der richtigen Seite:

  • Luftdicht verschließen, um Feuchtigkeitseintritt zu vermeiden
  • Es empfiehlt sich die Originalverpackung. Ein Umfüllen bringt immer das Risiko eines Feuchtigkeitseintritts mit sich, wenn der Zielbehälter bspw. noch Wasserreste von der letzten Reinigung enthält.
  • Die Lagerung bei einer Temperatur zwischen 15 °C und 25 °C ist ideal. Das entspricht der Raumtemperatur in den meisten Gebäuden.
  • Versuche die Luftfeuchtigkeit unter 60 % zu halten. Also keine Lagerung an Orten, in denen sich oft Feuchtigkeit sammelt. Der Badezimmerschrank bspw. ist kein geeigneter Lagerort. Auch der Kühlschrank ist keine gute Idee.
  • Undurchsichtige Behälter bevorzugen
  • Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen
  • Pulver nie mit feuchtem Löffel entnehmen. Achte insbesondere darauf, dass du dein Pulver nicht mit dem gleichen Löffel mischst, mit dem du es entnimmst.
  • Nach Anbruch rasch verbrauchen
  • Keine Lagerung in der Nähe von Wärmequellen wie Herd, Heizung oder Ofen
  • Oft findest du kleine Trockenmittel-Päckchen im Behälter. Lass sie einfach drin, wenn du einen Extraschutz haben möchtest.

 

4. Zusammenfassung

Die richtige Lagerung spielt eine große Rolle für die Wirksamkeit von Kreatin.

Kreatin Monohydrat zieht schnell Feuchtigkeit und verliert dann seine Wirkung. Insbesondere in feuchten, warmen Umgebungen zerfällt Kreatinpulver schnell und wird unwirksam.

Um dem vorzubeugen solltest du dein Kreatin kühl, trocken und lichtgeschützt lagern.

Achte vor allem darauf, nicht mit einem feuchten Löffeln dein Kreatin zu entnehmen.

Bad und Kühlschrank sind keine guten Aufbewahrungsorte für Kreatin.

Außerdem solltest du es am besten im Originalbehälter lagern.

 

Die Phalanx grüßt dich!



[1] Dash, A. K., Mo, Y., & Pyne, A. (2002). Solid-state properties of creatine monohydrate. Journal of Pharmaceutical Sciences. https://jpharmsci.org/article/S0022-3549(16)30940-6/abstract

[2] Dash, A. K., et al. (2002). Evaluation of creatine and creatine analogs as potential markers for creatine kinase activity. Journal of Pharmaceutical Sciences.

[3] Wyss, M., & Kaddurah-Daouk, R. (2000). Creatine and creatinine metabolism. Physiological Reviews. https://journals.physiology.org/doi/full/10.1152/physrev.2000.80.3.1107

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